KI im Job: Welche Berufe sind bedroht?

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) hat bereits zahlreiche Lebensbereiche verändert und wird auch den Arbeitsmarkt nachhaltig beeinflussen. Doch welche Berufe sind durch den Fortschritt der KI besonders bedroht? In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen der KI auf verschiedene Berufsgruppen und geben Tipps, wie sich Arbeitnehmer auf diese Veränderungen vorbereiten können.

Die Rolle der KI im modernen Arbeitsumfeld

Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur ein Zukunftsthema. In vielen Bereichen des Arbeitslebens hat sie Einzug gehalten und verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten. Automatisierung, maschinelles Lernen und datenbasierte Entscheidungsfindung sind nur einige Beispiele, wie KI Prozesse effizienter gestaltet. Diese Entwicklung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere für Arbeitnehmer, deren Tätigkeiten potenziell automatisierbar sind.

Welche Berufe sind besonders gefährdet?

  1. Verwaltungs- und Büroberufe
    • Tätigkeiten: Dateneingabe, Dokumentenverwaltung, einfache Buchhaltung
    • Gefährdung: Hoch, da viele dieser Aufgaben durch KI-Systeme und Robotic Process Automation (RPA) effizienter und fehlerfreier erledigt werden können.
  2. Produktion und Fertigung
    • Tätigkeiten: Fließbandarbeit, Qualitätskontrolle
    • Gefährdung: Sehr hoch, da Industrie-Roboter und automatisierte Produktionslinien menschliche Arbeitskraft zunehmend ersetzen.
  3. Kundenservice und Callcenter
    • Tätigkeiten: Beantwortung von Kundenanfragen, technische Unterstützung
    • Gefährdung: Hoch, durch den Einsatz von Chatbots und sprachgesteuerten Assistenzsystemen, die rund um die Uhr verfügbar sind und immer präzisere Antworten liefern.
  4. Transport und Logistik
    • Tätigkeiten: Lkw-Fahrer, Lagerarbeiter
    • Gefährdung: Mittel bis hoch, da selbstfahrende Fahrzeuge und automatisierte Lagersysteme in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden.
  5. Einzelhandel
    • Tätigkeiten: Kassierer, Regal-Auffüller
    • Gefährdung: Mittel, durch den zunehmenden Einsatz von Self-Checkout-Systemen und automatisierten Bestellsystemen.

Goldman Sachs: Zwei Drittel der Jobs betroffen

Die Investmentbank Goldman Sachs hat in einer Studie untersucht, was Künstliche Intelligenz für den Arbeitsmarkt konkret bedeuten kann und dabei festgestellt, dass die versprochenen Fähigkeiten der sogenannten generativen KI „zu erheblichen Störungen auf dem Arbeitsmarkt“ führen könnten. Unter „generativer KI“ werden Programme verstanden, die neue Ideen, Inhalte oder Lösungen erstellen können, wie beispielsweise ChatPGT.
Goldman Sachs geht davon aus, dass etwa:

  • Zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt sind.
  • Bis zu einem Viertel der derzeitigen Arbeit durch generative KI ersetzt werden

Neue Jobs durch KI

Chancen und neue Berufsfelder durch KI

Während einige Berufe durch KI bedroht sind, entstehen gleichzeitig neue Chancen und Berufsfelder. Die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der KI-Entwicklung, Datenanalyse und IT-Sicherheit steigt stetig. Arbeitnehmer, die bereit sind, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, können von diesen Veränderungen profitieren.

  • KI-Entwicklung und Programmierung: Experten, die Algorithmen entwickeln und KI-Systeme programmieren.
  • Datenanalyse und -wissenschaft: Fachkräfte, die große Datenmengen analysieren und interpretieren.
  • IT-Sicherheit: Spezialisten, die sicherstellen, dass KI-Systeme sicher und zuverlässig arbeiten.

Wie können sich Arbeitnehmer vorbereiten?

  1. Weiterbildung und Qualifikation
    • Tipp: Investieren Sie in Ihre berufliche Weiterbildung. Online-Kurse und Seminare bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich KI und Automatisierung zu informieren.
  2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
    • Tipp: Seien Sie offen für Veränderungen und bereit, neue Technologien in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Flexibilität ist eine der wichtigsten Eigenschaften in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt.
  3. Einfach ausprobieren
    • Tipp: Es muss nicht immer gleich ein Lehrgang sein, testen Sie z.b. ChatGPT einfach mal. In diesem Artikel auf medium.com erhalten Sie praxisnahe Tipps, wie Sie ChatGPT konkret nutzen können, um Zeit und Nerven zu sparen, wie z.b. das Zusammenfassen großer PDFs oder auch das Erkennen von bestimmten Objekten in einem Video.
  4. Netzwerken und Austausch
    • Tipp: Nutzen Sie berufliche Netzwerke, um sich mit anderen Fachkräften auszutauschen und von deren Erfahrungen zu lernen. Plattformen wie LinkedIn bieten zahlreiche Gruppen und Foren zu spezifischen Themen.
  5. Spezialisierung
    • Tipp: Überlegen Sie, ob eine Spezialisierung in einem bestimmten Bereich für Sie sinnvoll ist. Fachwissen in Nischenbereichen kann Ihre Position auf dem Arbeitsmarkt stärken.

Fazit

Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Während einige Berufe durch Automatisierung bedroht sind, entstehen gleichzeitig neue Berufsfelder und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Arbeitnehmer sollten diese Veränderungen als Chance begreifen und proaktiv handeln, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Weiterbildung, Flexibilität und ein starkes berufliches Netzwerk sind dabei entscheidende Faktoren, um erfolgreich in der sich wandelnden Arbeitswelt zu bestehen.

Durch die gezielte Vorbereitung und die Bereitschaft, sich auf neue Technologien einzulassen, können Arbeitnehmer nicht nur ihre Position auf dem Arbeitsmarkt sichern, sondern auch von den Vorteilen der KI profitieren.

Wie kann eine Outplacement-Beratung im Kontext der KI-Transformation helfen?

Eine Outplacement-Beratung bietet wertvolle Unterstützung für Arbeitnehmer, die sich durch den technologischen Wandel und die Automatisierung neu orientieren müssen. Hier sind einige Wege, wie Outplacement-Beratung in dieser Situation helfen kann:

Individuelle Karriereberatung und Kompetenzanalyse

Outplacement-Berater analysieren die individuellen Stärken, Qualifikationen und Erfahrungen der Betroffenen. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Karriereplanung, die den Arbeitnehmern hilft, ihre Fähigkeiten optimal zu nutzen und sich auf zukunftssichere Berufsfelder zu konzentrieren.

Entwicklung neuer beruflicher Perspektiven

Durch den Einsatz von KI und Automatisierung entstehen neue Berufsfelder. Outplacement-Berater informieren über diese neuen Möglichkeiten und unterstützen bei der Erarbeitung von Strategien, um den Übergang in solche Berufsfelder zu meistern. Dazu gehören auch Empfehlungen für relevante Weiterbildungen und Umschulungen.

Unterstützung bei der Bewerbung und Netzwerkaufbau

Ein zentraler Bestandteil der Outplacement-Beratung ist die Unterstützung bei der Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen und die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Zudem helfen Berater beim Aufbau eines beruflichen Netzwerks, was in einer durch KI veränderten Arbeitswelt von unschätzbarem Wert sein kann.

Psychologische Unterstützung und Motivation

Der Verlust eines Arbeitsplatzes kann emotional belastend sein. Outplacement-Berater bieten psychologische Unterstützung und motivieren die Betroffenen, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten des Umbruchs, wie sie durch den Einsatz von KI im Arbeitsmarkt entstehen.

Tipps und Tricks zur Anpassung an die Digitalisierung

Outplacement-Berater geben praktische Tipps, wie Arbeitnehmer digitale Tools und Technologien effektiv nutzen können, um ihre Produktivität zu steigern und sich in der neuen Arbeitswelt zurechtzufinden. Dazu gehören beispielsweise der Umgang mit neuen Softwarelösungen oder die Nutzung von Online-Lernplattformen.

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