Je älter man ist, desto besser verdient man. Nicht ganz! Laut einer empirischen Studie zur Gehaltsbiografie steigt das Gehalt kontinuierlich bis zum 45. Lebensjahr auf durchschnittlich 57.900 Euro. Bei Fachkräften sind es im Schnitt 45.889 Euro, bei Führungskräften 107.724 Euro. Ab dann gibt es jedoch recht deutliche Unterschiede bei der Gehaltssteigerung.
Für den Vergleich wurden 217.867 Daten von Fach- und Führungskräften für die vergangenen zwölf Monate ausgewertet.
Fachkräfte versus Führungskräfte und Weiblich versus Männlich
Fachkräfte erhalten Gehaltssteigerungen bis zum 40. Lebensjahr, anschließend bleibt das Gehalt relativ stabil. Führungskräfte weisen dagegen bis zum 50. Lebensjahr einen sehr starken Gehaltszuwachs auf.
Weibliche Fachkräfte erhalten durchgehend ein Gehalt auf unterdurchschnittlichem Niveau. Die maximale Lohnhöhe beträgt für:
- weibliche Fachkräfte 40.282 € mit 40 Jahren
- männliche Fachkräfte 58.850 € mit 60 Jahren
Bei Führungskräften ist die Entgeltlücke noch größer als bei Fachkräften. Die maximale Lohnhöhe beträgt für:
- weibliche Führungskräfte 89.108 € mit 45 Jahren
- männliche Führungskräfte 124.682 € mit 60 Jahren
Wichtige Faktoren: Firmengröße und Studiengang
Geisteswissenschaftler erreichen in leitender Position erst zum 60. Lebensjahr ein sechsstelliges Gehalt.
Wirtschaftswissenschaftler sind typischerweise im oberen Management und der Geschäftsführung tätig, während Ingenieure oftmals in fach- oder abteilungsbezogenen Führungspositionen eingesetzt werden.
Bereits 20-jährige Fachkräfte verdienen in Großkonzernen (>20.000 MA) 59% mehr als ihre Kollegen in Kleinstunternehmen.
Fachkräfte können ihr Gehalt mehr als verdoppeln, wenn sie in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern arbeiten.
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